Da die Katholiken ihre Gottesdienste bis nach dem 2. Weltkrieg in einer Behelfskirche feierten, einigten sich die Diözese Hildesheim und das Katholische Militärbischofsamt, für die St. Michaelgemeinde und die Militärseelsorge eine gemeinsame Kirchenanlage in der Bahnhofstraße 27 zu bauen. Der Bau von Diözesanoberbaurat J. Fehlig, sen. wurde schließlich im Dezember 1960 geweiht. Die künstlerische Gestaltung oblag Wilhelm Keudel. Hervorzuheben sind die eindrucksvollen Fenster, die beiden Sgraffiti an der Außenwand (St. Michael) und der Altarwand (auf einem Regenbogen thronender Christus), der mit Schiefer verkleidete Altar und die Kanzel. Die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils machten die Umgestaltung des Altarraumes und der Taufkapelle erforderlich. Der schlesische Künstler Josef Baron gestaltet das Gotteshaus 1980 daraufhin um und schuf die Kunstwerke im Altarraum (Altar, Tabernakel, Kanzel, Taufbecken, Leuchter, Altarkreuz und Triumphkreuz), in der Taufkapelle die Pieta und die 14 Kreuzwegstationen. Das Christus - Sgraffito wurde ins rechte Seitenschiff verlegt. Ebenfalls die Schieferplatten von Altar und Kanzel. Der Bildhauer Josef Hauke schuf die Madonnenstatue und das Kruzifix vor der Kirche. An der Rückseite der Kirche steht seit 2012 das Mahnmal „Gegen Krieg“ von Josef Baron.
Die Kirche befindet sich in der Bahnhofstraße 27a. Die Tür des Verbindungsganges zur Kirche ist jederzeit geöffnet, ansonsten zu den Gottesdienstzeiten: Di. und Fr. 09:00 Uhr, Do. 18:30 Uhr sowie So. 10:00 Uhr.